JRG-Begleitprojekt: Kooperation und Wissenstransfer

JRG-Begleitprojekt: Kooperation und Wissenstransfer

Laufzeit:
02/2024 – 01/2028

Förderung:
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur – Programm „zukunft.niedersachsen

Projektträger:
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)

Portrait Prof. Dr. Simone Kauffeld

Profin. Dr. Simone Kauffeld 

Leiterin des Lehrstuhls:

Arbeits-, Organisations-, und Sozialpsychologie, der TU Braunschweig

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Dr. Marie Ritter, Portrait

Dr. Marie Ritter

Wissenschaftliche Mitarbeiterin (PostDoc)

Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie, TU Braunschweig

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MAXIMIERUNG DER POTENZIALE UND KOOPERATION VON JRGS:

Nachhaltiger Wissenstransfer, Nachwuchsförderung und Regionale Zusammenarbeit stärken

 

Forschungs-Motivation

Die Motivation für das beschriebene Projekt liegt in der gezielten Förderung des Wissenstransfers und der Innovationskraft für Lösungen in der Circular Economy (CE) durch die enge Zusammenarbeit der Akteure innerhalb der Wissenschaft in Joint Research Groups (JRG).

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es, den Übergang von linearen Wirtschaftsmodellen hin zu einer nachhaltigen CE zu unterstützen. Dies erfordert ein Umdenken in der Art und Weise, wie Wissen generiert, geteilt und angewendet wird und wie Organisationen kooperieren. Statt Wissen nur innerhalb von Organisationen zu teilen, müssen Grenzen zwischen Organisationen im Wissenstransfer überwunden werden. Um diese Transformation optimal zu unterstützen müssen Treiber und Barrieren des interorganisationalen Wissenstransfers in der Forschung erfasst werden, um gezielte Maßnahmen für die Unterstützung dieses zentralen Aspekts der Transformation zu einer CE zu entwickeln. Dabei müssen neben dem Wissenstransfer an sich auch die Rahmenbedingungen des Austauschs und der Kooperation beleuchtet werden. So zeigt sich, dass die Führungskräfte ein entscheidender Faktor in gelingenden Wissenstransfer und Kooperationen sind. Daher ist es notwendig, zukünftige Führungskräfte der CE gezielt auf diese Aufgaben vorzubereiten.

Die JRGs des Gemeinsamen Campus Wolfsburg bieten ein ideales Realmodell, um den Austausch von Wissen zwischen verschiedenen Forschungseinrichtungen zu untersuchen und Formate für dessen Optimierung zu entwickeln. Durch die enge Verzahnung mit der Open Hybrid LabFactory kann auch der Transfer der entwickelten technischen Lösungen in die Praxis, der für die Implementierung der CE unabdingbar ist, untersucht werden.

Ebenso bietet der Gemeinsame Campus Wolfsburg als Standort mehrerer Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen exzellente Rahmenbedingungen, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler frühzeitig auf ihre Rolle als zukünftige Führungskräfte in Wissenschaft und Praxis der CE vorzubereiten.

Vorgehensweise

Zunächst wird der aktuelle Status-Quo der wissenschaftlichen Kooperation innerhalb der Open Hybrid LabFactory (OHLF) und der Joint Research Groups (JRG) durch qualitative Interviews und Netzwerkanalysen detailliert erfasst. Ziel ist es, ein klares Bild der bestehenden Strukturen, Kooperationen und Kommunikationswege zu gewinnen sowie förderliche und hinderliche Faktoren zu identifizieren.

Auf Grundlage dieser Analysen werden evidenzbasierte innovative Transferformate entwickelt, darunter beispielsweise TechTalks (https://www.youtube.com/@techtalks.channel/videos) und bedürfnisorientierte Netzwerktrainings. Diese Formate sollen den Wissensaustausch innerhalb der JRGs und JRG-übergreifend stärken und die Zusammenarbeit fördern. Des Weiteren können mithilfe von Transferformaten, wie den TechTalks, der Wissenstransfer der Erkenntnisse in die Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig gesichert werden.

Parallel dazu wird die Arbeit der JRGs durch gezielte Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung begleitet. Im Fokus stehen dabei vor allem Nachwuchsführungskräfte, die durch Workshops und Mikro-Interventionen auf ihre Rolle als Führungskraft in der CE vorbereitet werden.

Des Weiteren wird die Meetinggestaltung in den Kooperationen analysiert und mithilfe von Methoden des MeetingCrafting verbessert. Dabei sollen sowohl auf individueller als auch auf JRG-Ebene Entwicklungsmaßnahmen wie Workshops und Mikro-Interventionen wie  MeetingHacks eingesetzt werden, um die Meetings produktiver und zufriedenstellender zu gestalten und die interorganisationale Zusammenarbeit in Meetings zu stärken.

Während des gesamten Projektzeitraums werden die entwickelten Transfer- und Trainingsformate sowie die Umsetzung der Maßnahmen kontinuierlich evaluiert. Dies erfolgt durch begleitende Evaluationen, die die Wirksamkeit und den Erfolg der Formate überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen ermöglichen. Darüber hinaus wird die Kooperation innerhalb der JRGs und mit externen Partnern sowohl prozess- als auch ergebnisbezogen analysiert, um nachhaltige Verbesserungen im Wissenstransfer und in der Zusammenarbeit zu erzielen.

Ansätze und Nutzen

Das Projekt hat zum Ziel, sowohl förderliche als auch hinderliche Faktoren (Treiber und Barrieren) der Kooperation und Zusammenarbeit zu identifizieren, um innovative Strategien zur Optimierung der Zusammenarbeit und des Wissenstransfers zu entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem nachhaltigen Wissenstransfer in wissenschaftlichen Kooperationen im Bereich der CE. Es sollen Erfolgsfaktoren ermittelt und der Austausch zwischen den Akteuren gestärkt werden, um langfristige und effektive Kooperationsstrukturen zu schaffen.

Neben dem Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis spielt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine zentrale Rolle. Durch die Angebote einer frühen Förderung der Führungskräfte und deren Sensibilisierung für interorganisationalen Wissenstransfer und Zusammenarbeit, sollen junge Talente frühzeitig gewonnen und und langfristig als Fachkräfte für die Region gesichert werden.

Gleichzeitig soll die regionale Zusammenarbeit als wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche CE gestärkt werden, um eine nachhaltige Entwicklung und Innovationskraft in der Region zu gewährleisten. Ziel ist es, praxisnahe Best-Practice-Beispiele zu schaffen, die als Vorbild für ähnliche Kooperationen in der CE dienen können. Dadurch sollen nicht nur die Innovationsfähigkeit gesteigert, sondern auch die wirtschaftliche Führungsrolle Deutschlands, Niedersachsens und der Region nachhaltig gestärkt werden.