Blicke in die Zukunft der Automobilindustrie - OHLF-Forum

Am 11. Und 12. Oktober stellten ExpertInnen aus Wissenschaft und Industrie neue Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft von Automobilbauteilen und des hybriden Leichtbaus vor.

Am 11. Und 12. Oktober stellten ExpertInnen aus Wissenschaft und Industrie in der Open Hybrid LabFactory e.V. (OHLF) in Wolfsburg neue Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft von Automobilbauteilen und des hybriden Leichtbaus vor. Das OHLF-Forum, so der Titel der Veranstaltung, wurde aus den Räumen der OHLF öffentlich und live ausgestrahlt.

Die OHLF befindet sich in der Nähe des MobileLife Campus an der Hermann-Münch-Straße und verfügt über hochentwickelte Labortechnik sowie spezielle Anlagentechnik zu Forschungszwecken. Im gemeinsamen Interesse von Wissenschaft und Wirtschaft, forschen die TU Braunschweig und die Fraunhofer-Gesellschaft mit Unternehmen hier Tür an Tür an zukunftsweisenden Themen der Mobilität von morgen.

Im Rahmen der Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sind nun einige der Forschungsprojekte abgeschlossen worden oder haben Meilensteine in der Projektlaufbahn erreicht. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Es ging in vierzehn Vorträgen um Fragestellungen zur Nachhaltigkeit in Werkstoffen, Materialverbunden und Prozessabläufen. Es wurde beispielsweise an Holzbauteilen für Autos oder Wiederverwendbarkeit von Bauteilen in Fahrzeugen geforscht. Auch das sortenreine Lösen von Verbundbauteilen, also einem Bauteil welches aus zweierlei Materialien besteht wie z. B. Kunststoff auf Stahl, wirft aktuell noch Fragen in der Kreislaufwirtschaft der Industrie auf. Hierbei spielen Fügeverfahren, Materialbeschaffenheit und Grenzschichten eine wesentliche Rolle, derer sich Forscher aktuell bis ins kleinste Detail in der OHLF annehmen.

Dipl.-Ing. Stefan Schmitt, Geschäftsführer der OHLF, nahm die knapp neunzig Teilnehmer per Live-Video im Anschluss an den ersten Vortragsvormittag auf einen Rundgang durch das Technikum und somit auf einen „Blick hinter die Kulissen“ mit. Dabei stellten einige Wissenschaftler die Maschinen und Herausforderungen ihrer Forschungsprojekte anhand einer Demonstration oder eines Mikroskopie-Ausschnitts dar.

Das Ende des OHLF-Forums bildete am zweiten Tag eine Podiumsdiskussion in der der Vorstand des OHLF e.V. die zukünftigen Herausforderungen des Mobilitätswandels mit Blick auf die Nachhaltigkeit und die Rolle der OHLF in diesem Spannungsfeld behandelte.

Zukünftig fokussiert sich die OHLF noch mehr auf das Thema Circular Economy. Wie muss man Konstruktion, Werkstoffe und Prozesse gestalten, um die Kreislaufwirtschaft weiter zu verbessern?

Der Leichtbau ist einer der wichtigsten Stellschrauben um Autos effizienter, schneller und dabei vor allem leichter und somit ökologisch vertretbarer zu machen. Mit der E-Mobilität steigt die Nachfrage nach ganzheitlich nachhaltiger Mobilität. Also dem gesamten Prozess vom Bauteil im Fahrzeug über die Gewinnung des Treibstoffs bis hin zur Wiederverwendbarkeit oder des Recyclings. Verbraucher interessiert nicht mehr allein die Marke, die ein Fahrzeug führt. Vielmehr nimmt die Identifikation mit einer Marke, einem Unternehmensbewusstsein oder einem Herstellungsverfahren enorm zu. Ein möglichst geringer „CO2-Fußabdruck“ ist das Statussymbol von morgen.

Die OHLF stellt Instituten und Industriepartnern eine professionelle Palette von Möglichkeiten der Forschung bereit, mit denen an genau diesen Themenfeldern großseriennahe Versuche möglich werden.

Hier können Sie im Nachgang die Vortragsreihe einsehen.

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