Design for Circular Economy - Verbundprojekt abgeschlossen
Brauchen wir noch Hilfsfügeteile oder Fügestoffe wie Schrauben, Nieten oder Klebstoffe in der Automobilindustrie? Im abgeschlossenen Forschungsprojekt "FKV-Metallverbund mit Fließlochhülse" geben Wissenschaftler an der OHLF Antworten darauf.
Die Forschungsfrage war: Lässt sich die Verbundfestigkeit von im In-Mould-Assembly-Verfahren hergestellten kurzfaserverstärkten Kunststoff-Metall-Verbunden aus der Automobilindustrie ohne Hilfsfügeteile oder Fügestoffe wie Schrauben, Nieten oder Klebstoffe noch großserientauglich erhöhen?
Ein Team von Wissenschaftlern des Instituts für Umformtechnik und Umformmaschinen (IFUM) der Leibniz Universität Hannover und des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) gingen dieser Frage an der OHLF - Open Hybrid LabFactory nach. Im Forschungsvorhaben „FKV-Metallverbund mit Fließlochhülse“ fanden die Wissenschaftler/innen heraus, dass die Maßnahme, eine Fließlochhülse als formschlüssiges Verbindungselement zu initiieren sogar effizienter ist als vergleichbare, aktuell angewandte Prozesse für spritzgegossene Hybridkomponenten.
Zusätzlich können Verbunde, die mittels Fließlochhülse gefügt sind, nach deren Nutzungsphase sortenreiner getrennt werden.
Eine gelungene Kreislaufwirtschaft beginnt somit schon im Design von Bauteilen und Komponenten und in der eingesetzten Fügetechnik.
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Das Projekt wurde durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke e.V." öffentlich gefördert.
Projektpartner aus der Industrie waren: AUDI AG, PROFIL Verbindungstechnik GmbH & Co. KG, SCALE GmbH, a.i.m. all in metal GmbH, Flowdrill Fliessformwerkzeuge GmbH, WEBER Schraubautomaten GmbH, Klingel GmbH, und Volkswagen AG
✏ Grafik: Institute of Machine Tools and Production Technology (IWF)/Technische Universität Braunschweig
? Marcel Droß